Etwa 50 % der Weltbevölkerung sind Fußballfans. Es ist eine erstaunliche Zahl und noch erstaunlicher ist, dass sie alle auch irgendwo im Labyrinth der Social Media-Netzwerke miteinander verbunden sind. Social Media hat sich inzwischen zum wichtigsten Kommunikationsmedium entwickelt, sowohl für die Fans als auch für die Vereine. Es hilft den Clubs, ihre virtuelle Präsenz zu stärken und hilft gleichzeitig den Fans, mit ihren Lieblingsclubs in Verbindung zu bleiben.
Eine weitere Dimension in der Bedeutung von Social Media für Vereine ist ihre Verwendung für kommerzielle Bewertungen und Sponsorenaktivierungen. So werden beispielsweise viele Vereine durch Casino- und Sportwetten-Sponsoren unterstützt weil viele Leute gerne Casinospiele spielen, zum Beispiel bei activeeurope.org oder online auf ihre Lieblingsteams wetten. Eine starke Social-Media-Präsenz kann somit die globalen oder regionalen Sponsoring-Bewertungen des Clubs bestimmen oder beeinflussen.
Reichweite = Stärke
Die primären Facebook-, Instagram-, Twitter-, YouTube- und TikTok-Konten von den größten 100 Clubs zeigen insgesamt 1,858 Milliarden Follower. Zum Vergleich: Die Top-10-Clubs haben zusammen 1,412 Milliarden Follower bzw. einen Anteil von 76 %, was den massiven globalen Einfluss dieser Clubs zeigt und den Abstand zwischen ihnen und den anderen 90 Clubs weiter unterstreicht.
Es überrascht auch wenig, dass die Top 5 Vereine aus der englischen Premier League, 2 aus der spanischen La Liga und je 1 aus der italienischen Serie A, der deutschen Bundesliga und der französischen Ligue 1 stammen.
Eine weitere Aufschlüsselung zeigt nur 7 Clubs mit über 100 Millionen Followern und weitere 3 Clubs mit 80 Millionen Followern. Diese vom FC Barcelona und Real Madrid angeführten Klubs haben offensichtlich eine endgültige globale Strategie entwickelt, die in ihre Social-Media-Kanäle integriert ist.
Am anderen Ende des Spektrums gibt es 79 Clubs mit weniger als 10 Millionen Followern, die eine Strategie mit regionalem Fokus zu haben scheinen.
In den einzelnen Ligen haben die Teams der englischen Premier League mit 35,8 % der insgesamt 1,8 Milliarden Follower die höchste Masse an Followern, gefolgt von der spanischen La Liga mit 32,6 %. Dies ist jedoch innerhalb jeder Liga sehr unterschiedlich, wo die Top-Teams (die Großen, die es sich leisten können!) mehr als 80 % der Anhänger haben.
Soziale Medien und kommerzielle Einnahmen
Es kann betont werden, dass soziale Medien eine sehr wichtige Rolle bei der Steigerung der kommerziellen Einnahmen jedes Clubs spielen. Betrachtet man die kommerziellen Einnahmen der Top-25-Klubs, so zeigt sich als Richtwert, dass die durchschnittlichen kommerziellen Einnahmen pro Social-Media-Follower 2,16 € betragen. Die Einnahmen pro Follower über 25 Vereine reichen von 1,12 € für den AC Mailand bis zu 8,99 € für Everton.
Wenn man den durchschnittlichen Umsatz pro Follower von 2,16 € aufschlüsselt, trägt Facebook zu 44 % der Follower bei. Dahinter folgt Instagram mit 33 % Anteil. Twitter, YouTube und TikTok tragen zusammen den restlichen Anteil von 23 % bei. Mit dem schnellen Wachstum von TikTok und Kurzforminhalten könnten sich diese Statistiken in der kommenden Zeit ändern.
Fazit: Soziale Medien können den Unterschied ausmachen
Angesichts des langsamen bzw. stagnierenden Wachstums der Einnahmen aus Übertragungen und Lizenzen, sind es heutzutage eher die kommerziellen Einnahmen, die den Unterschied ausmachen. Daher müssen Clubs eine starke Social-Media-Strategie ernsthaft in Betracht ziehen. Eine physische Präsenz des Clubs durch mehrere Fanclubs, Akademien, Tourneen und andere Dinge, verbunden mit einer tiefen Durchdringung seiner sozialen Medien in einem fremden Land, kann zu mehreren lokalen Sponsorings und weiteren kommerziellen Einnahmequellen führen.